Eine Übersicht über die besten Berghütten der Welt
Berghütten, die auch als Schutzhütten, Refugios, Cabins oder Lodges bekannt sind, sind heute eines der Highlights jedes Bergerlebnisses. Ihre Geschichte spiegelt die grundlegenden Bedürfnisse des Menschen wider. Mit all seinen Stärken und Schwächen ist der Mensch zäh, erfinderisch und clever – und braucht eigentlich nur vier Dinge: Nahrung, Wasser, Luft zum Atmen und eine Unterkunft.
In diesem Artikel dreht sich alles um den letzten Punkt: die Unterkunft. In den Bergen können die Wetterbedingungen oft gnadenlos sein. Regen, Schnee, Hagel, Sonne, Wind, Hitze und Kälte... man kann an einem einzelnen Tag so gut wie alle erleben. Es gibt nichts besseres nach einem anstrengenden Tag, als sich in einer gemütlichen Berghütte zu erholen. In den letzten Jahren haben sich diese Hütten enorm weiterentwickelt: Heute gibt es nicht nur Essen und Wasser,, viele sind mit erstklassigen Restaurants und bequemen Betten ausgestattet.
Die größte Herausforderung für die ersten Bergsteiger lag einfach darin, den Naturgewalten zu entkommen. Viele haben mit ihrem Leben bezahlt (was auch heute noch vorkommt). Diese Pioniere schleppten bei ihren Expeditionen „Berge“ von Proviant und Ausrüstung mit sich. Kein Wunder also, dass der Bau von Schutzhütten eng mit dem Aufstieg des Sportbergsteigens in Verbindung gebracht wird.
Hütten oder Schutzhütten werden genutzt, um nach einer erfolgreichen Wanderung einzukehren oder um sich vor einer großen Tour noch eine Nacht auszuruhen. Ohne diese Unterkünfte wären viele Abenteuer schlicht undenkbar. Hütten lassen sich perfekt für Mehrtagestouren kombinieren und bieten Übernachtungsmöglichkeiten für Abenteuer jeder Länge – besonders in den Europäischen Alpen. Die beliebtesten Jahreszeiten sind Sommer und Winter, aber einige Schutzhütten sind auch im Frühjahr und Herbst geöffnet.
In diesem Artikel dreht sich alles um Berghütten. Wir diskutieren ihre Geschichte und stellen einige der bekanntesten Berghütten der Welt vor. Du darfst gespannt sein!
Die Geschichte der Berghütten
Die Geschichte der Berghütten ist so alt wie die ersten Expeditionen der Menschen in die Berge.
Über viele Äonen hinweg, vielleicht sogar Millionen von Jahren, haben die Menschen hohe Gipfel gemieden. Sie galten als unzugänglich und boten keine überlebenswichtigen Ressourcen. In einer Welt der Knappheit und des ständigen Wettbewerbs verschwendeten die frühen Hominiden keine Energie für unnötige Reisen in diese Höhen. Stattdessen nutzten sie die bewaldeten unteren Gebirgshänge, die reich an Wild und essbaren Pflanzen waren, und ernteten dort saisonal, wenn es die Bedingungen zuließen.
Die frühen Menschen kamen wahrscheinlich während ihrer Wanderungen aus Afrika erstmals mit hohen Bergen in Berührung. Doch erst in relativ jüngerer Zeit konnten wir beobachten, wie sich Gesellschaften in höheren Lagen entwickelten. Vor etwa 12.000 Jahren haben sich die Menschen über die ganze Welt verbreitet, und fast alle Gebirgszüge wurden besiedelt. Mit der Entstehung regionaler Kulturen begann auch die Geschichte der Berghütten, wie wir sie heute kennen.
Schließlich haben unsere Gesellschaften so viel Wohlstand angehäuft, dass eine Kombination aus Freizeit, Geld und unersättlicher menschlicher Neugier den Weg für das Goldene Zeitalter des Bergsteigens einläuteten, das mit der Erstbesteigung des Mont Blanc im Jahr 1786 begann.
Innerhalb weniger Jahrzehnte gab es Dutzende von biwakähnlichen Unterkünften für einige wenige Personen, vor allem um den Mont Blanc herum.
Eine der frühesten bekannten Zufluchten ist die Refuge du Goûter auf dem Aiguille du Goûter im Mont-Blanc-Massiv der französischen Alpen. Die erste Hütte wurde 1854 als einfache Steinstruktur für diejenigen errichtet, die den Mont Blanc besteigen wollten. Die eigentliche Hütte folgte 1858. Seitdem sind an diesem Ort viele Hütten gebaut und wieder abgerissen worden – die neueste wurde 2013 fertiggestellt. Innerhalb eines Jahrzehnts entstanden in den Alpen zahlreiche weitere Hütten. Europa, besonders die Alpen, bleibt bis heute das Zentrum der Berghütten und Bergrestaurants weltweit.
Während Europa seit Mitte des 19. Jahrhunderts eine Vorreiterrolle bei der Verbreitung von Berghütten einnahm, setzte sich dieser Trend in anderen Teilen der Welt erst später durch. Verschiedene Katalysatoren trugen dazu bei, dass sich Berghütten nach und nach weltweit ausbreiteten. In den Vereinigten Staaten brachte die Weltwirtschaftskrise zahlreiche Projekte des Civilian Conservation Corps hervor, darunter den Bau von Berghütten. Auf den berühmten Trekkingrouten Nepals gibt es zwar viele private Teehäuser in den Dörfern, aber kaum öffentliche Infrastruktur. Inzwischen betreibt Neuseelands Department of Conservation mehr als 950 Berghütten.
Die überwiegende Mehrheit der 1.300 Berghütten in den Alpen ist öffentlich zugänglich und wird von Alpenvereinen wie dem Österreichischen Alpenverein, dem Schweizer Alpenverein und anderen betrieben. Auch viele andere Länder, darunter Kanada, Neuseeland und die USA, haben die Tradition der öffentlich genutzten Berghütten weitgehend übernommen, entweder durch Alpenvereine oder staatliche Organisationen.
Vereine und Subventionen haben die Kosten für Übernachtungen in Berghütten erheblich gesenkt, sodass sie erschwinglich bleiben. In Europa sind Hütten oft deutlich günstiger als Hotels. Auch in Neuseeland bieten die Hütten ein preiswertes Abenteuer in einem ansonsten teuren Land. In Nepal, sind private Teehäuser nach westlichen Standards günstig, da das Land ein Entwicklungsland ist.
Heutzutage werden immer mehr Hütten aktiv genutzt, während alte Hütten entweder renoviert oder ersetzt werden. In Europa haben wir es Hubschraubern zu verdanken, dass Restaurants auch in großen Höhen eine hervorragende Küche anbieten können und dass Reparaturen und Renovierungen schneller und effizienter durchgeführt werden.
Berghütten in der PeakVisor App
PeakVisor hat seinen Sitz in den Alpen, und es ist kein Zufall, dass wir eine große Leidenschaft für Berghütten haben. Unser Ziel ist es, unsere mobile App zum besten One-Stop-Shop für Wander- und Skihüttentouren zu entwickeln.
Zunächst einmal haben wir eine Liste mit vielen Berghütten der Welt zusammengestellt: Berghütten in der ganzen Welt. In Europa und Nordamerika ist die Liste im Grunde vollständig. In anderen Ländern, wie beispielsweise in Asien, gibt es jedoch noch Lücken. Wir arbeiten daran!
Wir haben Tausende von Berghütten auf unseren 3D-Karten erfasst. Die meisten Hütten sind mit einer Informationstafel ausgestattet, die ein Bild, eine Beschreibung, Restaurantinformationen, Saisonpläne, Öffnungszeiten sowie Kontaktinformationen (E-Mail und Telefon) enthält. Zudem gibt es eine Wettervorhersage und GPS-Koordinaten. Mit unserer Suchfunktion kannst du gezielt nach Hütten suchen und dich über die umliegenden Wanderwege und das Gelände informieren.
Wir haben fleißig daran gearbeitet, PeakVisor zur besten Ressource weltweit für die Planung deiner Hüttentour zu machen. Entdecke die App und alle Funktionen unserer 3D-Karten!
Wann kann man eine Berghütte besuchen
In den meisten Regionen sind die Hütten nur im Sommer und Winter geöffnet, besonders in den europäischen Alpen, der Hauptregion für Hütten. Erwarte nicht, außerhalb der Hochsaison im Winter und Sommer in einem Alpenrestaurant zu essen oder in einer bewachten Hütte zu übernachten.
Natürlich gibt es Ausnahmen. Im Himalaya kann man am besten im Frühjahr und Herbst wandern, und sollte den Sommermonsun und den Winter meiden. Auch in den USA gibt es einige Hütten, die im Herbst und Frühjahr auf „Laub-Liebhaber“ ausgerichtet sind.
Unbewachte Hütten oder solche ohne Personal sind oft das ganze Jahr über geöffnet. Diese Hütten sind in der Regel einfach und erfordern, dass du den Großteil deiner Ausrüstung selbst mitbringst. Manchmal sind sie mit Kochutensilien und Spielen ausgestattet, aber meistens ist es wie bei einer Rucksacktour ohne Zelt: Du musst deine eigene Ausrüstung mitbringen.
In Europa haben viele Hütten einen unbewachten Bereich, der in der Nebensaison geöffnet bleibt, während alles andere geschlossen ist. Hier findest du das absolute Minimum: einen Schutzraum vor dem Sturm, aber nicht viel mehr. Wenn du sichergehen möchtest, dass es einen Unterschlupf gibt, solltest du vorher anrufen oder die Website der Hütte besuchen.
Was erwartet mich in einer Berghütte
Berghütten bieten eine Fülle von Aktivitäten, die von mild bis extrem reichen.
Der einfachste Weg, den Zauber einer Hütte zu erleben, ist eine Wanderung mit einem leckeren Mittagessen. Viele Hütten, besonders in den Alpen, liegen nahe der Zivilisation und bieten den perfekten Ort für eine köstliche Mahlzeit.
Hier nur ein paar tolle Möglichkeiten, die unvergleichliche Majestät der Berghütten zu erleben.
Wandern, Skifahren und Bergsteigen in Europa von Hütte zu Hütte:
Im Sommer hast du viele Möglichkeiten, von Hütte zu Hütte wandern. Es ist wie Rucksacktourismus, nur ohne die schwere Ausrüstung.
Im Winter sind Skitouren von Hütte zu Hütte ebenso beliebt wie Wanderungen. In der eisigen Kälte des Winters schätzt man eine warme, gemütliche Hütte am Ende eines langen Tages ganz besonders. Viele entscheiden sich im Sommer fürs Zelten, aber nur wenige ziehen das Zelt im Winter vor.
In den Alpen stehen viele Hütten auf vergletscherten Bergrücken. Diese sind für die härtesten Sportler, die Bergsteiger, reserviert. Die höchsten dieser Hütten erreicht man nur mit fortgeschrittenen Kletterkünsten und Gletscherkenntnissen. Die Capanna Regina Margherita ist mit einer Höhe von 4.554 Metern das höchstgelegene Gebäude Europas und eine der höchsten Schutzhütten der Welt. Der Aufstieg ist anstrengend und erfordert Tausende von Höhenmetern, selbst von nahegelegenen Liften aus, sowie Kenntnisse in Gletschertechniken.
Viele der berühmtesten Hütten, wie das Refuge du Goûter und die Margherita, sind wichtige Zwischenstationen für Bergsteiger. Das Goûter dient als Hauptstation der modernen Normalroute auf den Mont Blanc, während die Margherita knapp unter dem Gipfel des zweithöchsten Gipfels der Alpen liegt, dem Monte Rosa (Dufour). Unglaublich, aber dank der Hubschrauber und dem Einfallsreichtum der Hüttenwächter kannst du hier immer noch mit einem fantastischen Essen rechnen.
Trekking im Himalaya:
Die berühmtesten Wanderungen der Welt führen durch den Himalaya. Diese majestätischen Berge beherbergen nicht nur die höchsten Gipfel, sondern auch eine faszinierende fremde Kultur. Für viele Westler gibt es einfach nichts Besseres!
Die Wandermöglichkeiten sind endlos. Zu den klassischen Abenteuern zählen das Everest Base Camp, der Annapurna Circuit und das Annapurna Base Camp. Wer etwas weniger frequentierte Pfade erkunden möchte, sollte den Manaslu Circuit oder das Langtang-Tal in Betracht ziehen. Die bekannteren Routen sind während der kurzen Hochsaison (Frühling und Herbst, zwischen Winter und Monsun) stark frequentiert.
Berghütten, die auch als Gästehäuser oder Teehäuser bekannt sind, zählen zu den schönsten Aspekten des Trekkings in Nepal – du findest sie entlang aller großen Wanderwege. Diese gemütlichen Unterkünfte bieten in der Regel bequeme, preiswerte Betten mit warmen Decken. In den meisten Zimmern gibt es zwei Betten, du hast also etwas mehr Privatsphäre als in vielen europäischen Hütten. Es wird erwartet, dass du in der Lodge zu Abend isst. Mit Kosten von etwa 10-15 USD pro Nacht erwartet dich ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis!
Es ist wichtig, dass du bei jeder Wanderung in Nepal oder im Himalaya gründlich planst und die notwendigen Genehmigungen besorgst. Für manche Touren ist es erforderlich, einen Bergführer zu engagieren. Informiere dich gut, damit du keine bösen Überraschungen erlebst!
Mountainbiking in Neuseeland:
Schotter- und Mountainbike-Hüttentouren werden immer beliebter. Du wirst wahrscheinlich mit einem Rucksack oder einer Packtasche unterwegs sein müssen, um deine Ausrüstung unterzubringen.
Neuseeland, eines der gebirgigsten Länder der Welt und ein Paradies für Mountainbike-Fans, sitzt an der Spitze dieser Bewegung. Hier findest du unzählige Möglichkeiten, die sich die Tausenden von Berghütten in den Südalpen zunutze machen.
Die Old Ghost Road zählt zu den neuesten und epischsten Trails in Neuseeland. Sie bietet 85 km (53 Meilen) Singletrail und sechs Berghütten. Die Hütten sind einfach gehalten; einige verfügen über eine Kochgelegenheit, während andere nur Schlafplätze bieten. Du solltest im Voraus buchen. Die Pauschale beträgt 160 NZD für bis zu vier Tage auf dem Pfad. Auf der Regierungs-Website findest du alle relevanten Informationen.
Tipps für den Aufenthalt in Berghütten
Vor einer Hüttentour gibt es einige wichtige Punkte, die du beachten solltest. Hier ein paar Tipps, die auf meiner eigenen Erfahrung beruhen:
Das solltest du mitbringen
Eine Sache, die du in Berghütten nicht finden wirst, sind Waschmaschinen. Daher musst du deine eigenen Laken oder einen Schlafsack mitbringen – das hängt von der jeweiligen Hütte ab. In den meisten europäischen Hütten findest du ausreichend warme Decken, sodass ein einfaches Laken meist ausreicht. Bei primitiveren Hütten im Hinterland hingegen ist es ratsam, einen Schlafsack dabei zu haben, um angenehm warm zu bleiben.
In Europa hast du die Wahl: Du kannst entweder nur ein Bett oder eine Mahlzeit dazu buchen. Meiner Erfahrung nach sind die meisten Menschen bereit, nach einem anstrengenden Tag etwa 20 Euro für ein köstliches Abendessen auszugeben. Wenn du das nicht möchtest, solltest du genügend Vorräte einpacken.
Nimm Bargeld mit, um deinen Aufenthalt zu bezahlen! In europäischen Hütten wird häufig nur Bargeld akzeptiert.
Gelegentlich gibt es im Sommer eine münzbetriebene Dusche (d.h. bring auch ein paar Münzen mit).
Reserviere im Voraus
In Europa ist es wichtig, die Hütte immer vorher anzurufen, um sicherzugehen, dass alles in Ordnung ist. Manchmal kann eine Hütte wegen Sturmschäden oder anderen Umständen kurzfristig geschlossen werden. Das habe ich letzten Winter in der Refuge des Écrins in den französischen Hautes-Alpes erlebt. Die Hütte war plötzlich eine Woche lang wegen eines technischen Problems geschlossen. Wenn ich mich nicht vorab erkundigt hätte, hätte ich Pech gehabt. Keine Unterkunft zu haben, ist gefährlich, besonders im Winter, wenn man unvorbereitet ist.
Viele Hütten sind in der Hochsaison einfach voll. Reserviere deshalb frühzeitig, wenn du während der Stoßzeiten unterwegs bist! Viele Alpenvereine in Europa haben inzwischen alles online eingerichtet, sodass du dir mit nur wenigen Klicks einen Schlafplatz sichern kannst.
Wenn du reserviert hast, achte darauf, pünktlich zu erscheinen! Das Abendessen wird zu einer bestimmten Zeit serviert, und die Hüttenwirte werden dir wahrscheinlich kein Essen servieren, wenn du zu spät kommst. Auch beim Frühstück solltest du rechtzeitig aufstehen!
Übernachtung in Hütten
Das Schlafen in einer Hütte kann eine echte Herausforderung sein. Es ist nicht leicht, in einem Raum zu schlafen, in dem oft mehr als 30 andere Menschen übernachten. Du bist einer Kakophonie aus Schnarchen, Furzen, Grunzen, Zähneknirschen und mehr ausgesetzt. Es wird auch ein paar geben, die nachts dringend auf die Toilette müssen und mehr oder weniger geräuschvoll an deinem Bett vorbeilaufen – vielleicht hast du nach dem ganzen Wein beim Abendessen selbst eine volle Blase!
Ohrstöpsel sind ein Muss – und zwar auf jeder Hüttentour.
Am besten machst du vor dem Schlafengehen ein paar Dehnübungen. Die Matratze wird nicht die bequemste sein.
Wenn du schön erschöpfst bist, wirst du nachts eher durchschlafen.
Und das waren auch schon alle meine Tipps. Um ehrlich zu sein, ist das Schlafen in den Hütten der schwierigste Teil. Aber es ist machbar! Ich habe trotz der widrigen Bedingungen schon einige tolle Nächte in Hütten verbracht.
Die höchste Berghütte der Welt
Chacaltaya Skihütte, Bolivien
Willkommen zur Saga der Chacaltaya Skihütte, die hoch über der Stadt La Paz in Bolivien liegt, nur 16°S vom Äquator entfernt. Auf einer Höhe von 5.420 m war es hier trotz der Nähe zum Äquator einst kalt genug für ein Skigebiet.
Leider ist es damit vorbei. In den letzten 100 Jahren hat der Klimawandel die Überreste eines einst riesigen Gletschers, auf dem der Skilift stand, geschmolzen. Chacaltaya wurde 1939 eröffnet, im selben Jahr wie das Alta Ski Resort in Utah und lange vor bekannten Skigebieten wie Aspen und Courchevel. Hier konnte man fast das ganze Jahr über Skifahren: im Winter im Tiefschnee und im Sommer auf dem Gletscher.
Es heißt, dass es hier früher ziemlich viel geschneit hat. Man geht davon aus, dass der Gletscher aufgrund einer Änderung des Niederschlagsmusters so schnell geschmolzen ist – es wurde drastisch trockener – und nicht, weil sich die Temperaturen erwärmt haben (obwohl auch das der Fall ist).
Das Skigebiet schloss vor Jahren seine Pforten, aber die Lodge ist geblieben, ebenso wie die beiden Brüder Adolfo und Samuel Mendoza, die sie betreiben. Sie sind seit vielen Jahrzehnten dort und nach wie vor stolz darauf, dass die Chacaltaya Ski Lodge laut dem Guinness-Buch der Weltrekorde offiziell das höchstgelegene Restaurant der Welt ist. Ich glaube nicht, dass man dort oben übernachten kann, aber bei dieser Höhe würde man das wahrscheinlich auch nicht wollen!
Überraschenderweise gibt es eine Straße, die fast bis zum Gipfel des Berges führt, so dass man vom Parkplatz aus nur etwa 200 Meter wandern muss.
Capanna Regina Margherita
Die Capanna Regina Margherita ist eine berühmte Berghütte auf der Signalkuppe, knapp unterhalb des Gipfels des Monte Rosa, an der Grenze zwischen Italien und der Schweiz. Die Hütte wurde nach Königin Margherita von Savoyen (Königin von Italien) benannt, die sie 1893 besuchte. Die Königin war eine begeisterte Bergsteigerin und war die erste Frau, die den Monte Rosa / die Dufourspitze bestieg.
Mit einer Höhe von 4.554 Metern über dem Meeresspiegel ist sie die höchstgelegene Berghütte in Europa. Soweit ich weiß, ist sie die höchste bewirtschaftete Hütte der Welt. Es gibt viele höhere Hütten, aber dort wirst du kein Abendessen bekommen.
Die Margherita wird von Bergsteigern oft als Basislager genutzt, die die nahegelegenen Gipfel wie den Monte Rosa oder die Dufourspitze, den höchsten Gipfel der Schweiz und Italiens, sowie andere Gipfel des Monte-Rosa-Massivs erklimmen möchten. Normalerweise startet der Aufstieg von der Gnifetti-Hütte aus. Diese Hütte ist im Sommer geöffnet, in der Regel von Ende Juni bis Anfang September, wenn die Bedingungen für den Aufstieg am besten sind.
Die Hütte bietet genug Platz für bis zu 70 Kletterer und oben angekommen erwartet dich ein Vier-Gänge-Menü. Sie dient sowohl als Zufluchtsort für Bergsteiger, die den Monte Rosa bezwingen, als auch als wissenschaftliche Forschungsstation (hauptsächlich für Höhenphysiologie und Klimatologie). Laut der Website gibt es kostenloses WLAN, falls du abends etwas arbeiten willst (wahrscheinlich, weil die Hütte auch als Forschungsbasis dient).
Aufgrund der hohen Lage und der geografischen Position auf 46°N befindet sich die Margherita-Hütte in einer vollständig vergletscherten Umgebung, die nur für einigermaßen erfahrene Bergsteiger zugänglich ist. Ich sage „einigermaßen“, weil die Route zwar technisch ist, aber nicht übermäßig komplex. Von der Gnifetti-Hütte (3.647 m) aus führt der Weg über einen langen, aber sanften Anstieg entlang eines gefüllten Gletschers. Hier sollte man Seile verwenden, denn obwohl die Gletscherspalten gut abgedeckt sind, sind sie in dieser Höhe sehr tief. Trotzdem kommt es regelmäßig zu Unfällen, oft bedingt durch plötzliche Wettereinbrüche, die die Sicht auf dem Gletscher stark beeinträchtigen können.
Die größte Berghütte der Welt
Was massive Berghütten angeht, wirst du nirgendwo so große – oder effiziente – Berghütten finden wie in Japan. Schließlich ist Japan eines der gebirgigsten und gleichzeitig am dichtesten besiedelten Länder der Welt. Diese „Hütten“ ähneln eher Militärstützpunkten und bieten Platz für über 600 Menschen.
Kamikochi Lemaire Lodge
Die Kamikochi Lemaire Lodge, auch bekannt als Kamikochi Sanso, liegt im Kamikochi-Tal in den nördlichen japanischen Alpen. Die Hütte bietet Platz für über 600 Gäste. Obwohl sie auf etwa 1.500 Metern Höhe liegt und damit vergleichsweise niedriger als die meisten anderen japanischen Berghütten ist, ist sie dennoch ein wichtiger Ausgangspunkt für die Erkundung der höheren Gipfel der Nördlichen Alpen, wie z. B. des Mount Yari und des Mount Hotaka.
Die Lodge bietet eine Vielzahl von Unterkünften, von Schlafsälen bis hin zu Privatzimmern, und richtet sich sowohl an Bergsteiger als auch an Touristen. Neben den Restaurants können die Gäste auch warme Duschen genießen. Die Hochsaison erstreckt sich über den Sommer und den Herbst, der für seine atemberaubende Blätterpracht bekannt ist.
Enzanso
Die Enzanso Hütte befindet sich ebenfalls in den nördlichen japanischen Alpen, genauer gesagt auf dem Berg Tsubakuro in der Präfektur Nagano. Enzanso liegt auf einem Bergrücken in 2.700 Metern Höhe und zählt zu den bekanntesten und historischsten Berghütten Japans.
Die Hütte wurde 1921 gegründet und im Laufe der Jahre auf ihre heutige Größe erweitert, die Platz für 600 Gäste bietet. Trotz ihrer Größe besticht die Struktur durch eine geschmackvolle Gestaltung. Die traditionelle Architektur und die Holzinneneinrichtung verleihen der Hütte eine warme und einladende Atmosphäre.
Der Zugang zur Enzanso-Hütte erfolgt in der Regel über den Nakabusa Onsen Trailhead. Der Weg ist gut markiert und führt durch wunderschöne alpine Wiesen und beeindruckende Felsgrate. Die Lage der Hütte, umgeben von einigen der höchsten Gipfel Japans, macht sie zu einem idealen Ausgangspunkt für einige der besten alpinen Wanderungen in Asien. Außerdem ist sie ein zentraler Anlaufpunkt für die japanische Bergsteigergemeinschaft.
In diesem Leitfaden Infos für zahlreiche Wanderungen in der Region. Enzanso liegt in unmittelbarer Nähe des Gipfels des Tsubakuro, ein hervorragender Ort, um den Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang über den beeindruckenden japanischen Alpen zu genießen.
Zweiter Platz: Massive Berghütten in Europa
Das Romantik Hotel Muottas Muragl (2,454 m / 8,051 ft) ist ein Hotel und Restaurant im malerischen Engadin-Tal in der Schweiz, unweit der Stadt Pontresina im Kanton Graubünden. Es handelt sich nicht um eine traditionelle Berghütte, die für einfache alpine Übernachtungen gedacht ist, sondern vielmehr um einen historischen und luxuriösen Rückzugsort in den Bergen. Mit anderen Worten: Hier erlebt man das Beste, was die typisch schweizerische Gastfreundschaft zu bieten hat!
Das Hotel Muragl ist bequem über die Standseilbahn von Muottas Muragl erreichbar, die seit ihrer Eröffnung im Jahr 1907 in Betrieb ist. Diese Standseilbahn bietet den Besuchern nicht nur einen einfachen Zugang zum Hotel vom Talboden aus, sondern die Fahrt selbst ist auch eine beliebte Attraktion. Die atemberaubende Aussicht auf die umliegenden Berge und das Engadin-Tal macht sie zu einem unvergesslichen Erlebnis!
Obwohl das Hotel wie eine ressourcenfressende Monstrosität wirkt, kann es sich stolz als das erste Hotel in den Alpen bezeichnen, das vollständig mit erneuerbaren Energien betrieben wird, was den fortschrittlichen Erdwärme- und Solarsystemen zu verdanken ist. Bei voller Auslastung bietet das Hotel Platz für über 300 Gäste und ist ein beeindruckender Rückzugsort inmitten der malerischen Berglandschaft.
Die älteste Berghütte der Welt
Die Refuge du Goûter, die älteste Berghütte der Welt, die speziell für Freizeitbergsteiger erbaut wurde, ist die "Refuge du Goûter," auf dem Aiguille du Goûter im Mont-Blanc-Massiv in den französischen Alpen. Die ursprüngliche Schutzhütte wurde 1854 als einfacher Unterschlupf für Bergsteiger errichtet, die den Mont Blanc erklimmen wollten. Bereits 1858 wurde sie zu einer vollwertigen Berghütte ausgebaut, um den wachsenden Bedürfnissen der Bergsteiger gerecht zu werden.
Im Laufe der Jahre wurde die Refuge du Goûter immer wieder umgebaut und modernisiert, wobei die aktuelle Version im Jahr 2013 eröffnet wurde. Mit einer Höhe von 3.835 Metern ist sie nach wie vor eine der höchstgelegenen und bekanntesten Berghütten der Welt. Die Kapazität von 120 Personen wird oft erreicht, weshalb eine Reservierung unbedingt erforderlich ist. Die Hütte bietet nicht nur einen Unterschlupf für Bergsteiger, sondern auch einen atemberaubenden Blick auf die umliegenden Gipfel und das beeindruckende alpine Panorama.
Wie bei den meisten Schutzhütten oberhalb von 3.500 Metern ist der Weg zur Goûter kein Zuckerschlecken. Bergsteiger starten in der Regel von der Tête Rousse Hütte (3.167 m) und steigen über das berüchtigte Goûter Couloir, auch bekannt als „Grand Couloir“, auf. Dieser Abschnitt ist für seine Steinschlaggefahr bekannt und erfordert ein gutes Timing. In den letzten Jahren hat die Steinschlaggefahr in Chamonix aufgrund des schmelzenden Permafrosts, der die alpinen Granitschichten verbindet, ein gefährliches Ausmaß erreicht. Daher ist es wichtig, sich über die aktuellen Bedingungen zu informieren und Vorsicht walten zu lassen.
Nach dem Couloir müssen die Bergsteiger einen steilen und ausgesetzten Grat überwinden, um die Hütte zu erreichen. Dieser anspruchsvolle Zustieg, kombiniert mit der Höhe, macht die Goûter-Hütte zu einem entscheidenden Punkt für die Akklimatisierung und Erholung vor dem finalen Aufstieg zum Gipfel des Mont Blanc. Rund 80% der Besteigungen des Mont Blanc von der französischen Seite aus verlaufen über diesen Weg.
Lass dich nicht von den Menschenmassen und der Beliebtheit des Refuge du Goûter täuschen. Der Mont Blanc ist der gefährlichste Berg der Welt mit weit über 8.000 Todesopfern in den letzten 250 Jahren. Die vielen Menschen entlang der Route machen das Unterfangen nur noch gefährlicher. Es ist keine leichte Aufgabe und weitaus schwieriger als die höher gelegene Margherita-Hütte.
Die besten Berghütten
Mit zehntausenden von Berghütten auf der ganzen Welt ist es nahezu unmöglich, die besten auszuwählen. Einige Hütten bieten hervorragenden Zugang zu beeindruckenden Kletterrouten, während andere mit köstlicher regionaler Küche locken. Viele Hütten bewahren ihren ursprünglichen historischen Charme, während moderne Konstruktionen wie die Tracuit-Hütte in Zermatt fast etwas außerirdisch wirken.
Ich persönlich bevorzuge kleine, historische und abgelegene Hütten, deshalb konzentrieren wir uns in diesem Artikel hauptsächlich darauf.
Beachte, dass ich für diesen Beitrag fast ausschließlich nicht gewinnorientierte Lodges aufgelistet habe (die Opus Hütte und die japanischen Hütten sind die Ausnahme, wobei die japanischen Hütten allgemein sehr preiswert sind). Die einzige Hütte, die mehr als 100 USD pro Nacht kostet, ist die Opus-Hütte. Viele der Hütten sind kostenlos.
Zur Info: Es gibt Hunderte von luxuriösen Berghütten mit Hubschrauberzugang, wenn das dein Stil ist. Aber ohne „Authentizität“ zu erwähnen, ist das einfach nicht der ursprüngliche Sinn von Berghütten.
Die besten Berghütten in den Alpen
Refuge de l'Aigle, Frankreich
Die Aigle ist der Heilige Gral der europäischen Berghütten. Der Name bedeutet soviel wie „Die Adlerhütte“. Hier im Herzen des Écrins Nationalparks, erreicht die Kultur der Hütten und des Bergsteigens ihren Höhepunkt. Frage jeden französischen Bergführer, und er wird dir sagen: Besser als in der Aigle geht es nicht.
Hoch über der legendären Stadt La Grave liegt die Hütte an einem messerscharfen Grat in 3.450 Metern Höhe (11.319 Fuß) an der Grenze der Gletscher L'Homme und Tabuchet. Im Winter bieten diese beiden Gletscher legendäre Skiabfahrten und sind auf vielen Bestenlisten weltweit zu finden. Im Sommer können sich Kletterer in der Aigle ausruhen, nachdem sie beispielsweise La Meije und Meige Oriental bezwungen haben.
Ursprünglich 1910 errichtet, wurde die Hütte 2014 komplett modernisiert. Eine Rundum-Terrasse bietet eine der atemberaubendsten Aussichten, die ich je gesehen habe, und ich komme viel herum.
Der Weg dorthin führt über fast 2.000 Höhenmeter. Es ist eine Herausforderung, die richtigen Bedingungen abzuwägen, aber das gehört zum Aigle-Erlebnis dazu. Die Hütte ist im Winter nur für wenige Wochen geöffnet, im Sommer hat man dagegen mehr Zeit. In diesem PeakVisor-Artikel findest du mehr über die Aigle und meine persönlichen Erfahrungen mit der Hütte.
Rifugio Becherhaus, Italien
Das Rifugio Becherhaus ist ein Juwel in Norditaliens kulturell geprägter Region Südtirol, direkt südlich der österreichischen Grenze. Mit einer Höhe von 3.195 Metern (10.482 Fuß) auf der Südseite der Stubaier Alpen ist sie eine der höchstgelegenen Hütten der Ostalpen.
Die 1894 vom Deutsch-Österreichischen Alpenverein erbaute Hütte wurde nach Kaiser Franz Joseph I. benannt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Region Teil Italiens, und die Hütte wurde in Rifugio Gino Biasi umbenannt, obwohl sie im Allgemeinen immer noch als Becherhaus bekannt ist.
Wie die Refuge de l'Aigle und viele der besten Hütten in den Alpen ist auch das Becherhaus nur schwer zu erreichen. Einer der Hauptzugänge erfolgt vom Dorf Maiern im Ridnauntal aus. Die Wanderung kann je nach Bedingungen etwa 6-8 Stunden dauern. Wie die Aigle erfordert der Zugang eine leichte Gletscherbegehung. Apropos Gletscher: Dieser Teil der Stubaier Alpen ist mit einer dicken Eisschicht überzogen. Von der Hütte aus gibt es viel zu entdecken, wie den Übeltalferner Gletscher, der sich über mehrere Quadratkilometer erstreckt.
Wenn man den Standort berücksichtigt, ist die Hütte mit Platz für bis zu 100 Personen riesig. Es gibt sogar Duschen (3 Minuten für 10€).
Refuge du Goléon, Frankreich
Die Refuge du Goléon ist wahrlich eine Augenweide und liegt nördlich der Gemeinde La Grave. Mit einer Höhe von 2.464 Metern (8.083 Fuß) ist sie zwar nicht die höchstgelegene Hütte, aber der perfekte Ausgangspunkt für Skitouren. Egal aus welcher Richtung – hier findest du immer weichen Schnee. Eines der besten Couloirs der Welt, die Trois Evêchès, liegt nur einen Katzensprung von der Hütte entfernt. Und die Aussicht von La Meije ist meiner Meinung nach im ganzen Tal einmalig.
Die Hütte liegt oberhalb des wunderschönen Lac du Goléon, einem Gletschersee, an dem der Lombardgletscher einst endete. Sie ist eine typische europäische Berghütte mit Etagenbetten, die bis zu 38 Gäste beherbergen kann. Wie in vielen europäischen Hütten üblich, sollten die Besucher ihre eigenen Schlafsäcke oder Laken mitbringen. Das Essen ist erstklassig. Die Hütte ist relativ leicht vom Tal aus zu erreichen, sodass dich hier eine Küche mit vielen frischen Zutaten erwartet.
Es gibt endlose Ski-Möglichkeiten, besonders an warmen, sonnigen Tagen, wenn die Süd- und Westhänge auftauen und über 1.000 Meter in perfektem Firnschnee bieten. Im Sommer kannst du das Tal hinauf zum Lombardgletscher wandern, der jetzt einige Kilometer vom See entfernt endet.
Neue Prager Hütte, Österreich
Die Neue Prager Hütte (2.796 m / 9.173 Fuß) ist eine historische Schutzhütte in den Ostalpen in Österreichs Nationalpark Hohe Tauern. Sie befindet sich im Herzen der Venediger Gruppe, einer bekannten Bergkette, zu der auch der zweithöchste Gipfel Österreichs, der Großvenediger, gehört. Die historische Hütte ist so schön wie die umliegenden Berge, mit ihrer perfekt erhaltenen alpinen Architektur, die an das Goldene Zeitalter des europäischen Bergsteigens erinnert.
Die Prager Hütte war Ende des 19. Jahrhunderts so beliebt, dass eine neue Schutzhütte gebaut werden musste. Die (Neue) Prager Hütte wurde 1903 vom Österreichischen Alpenverein erbaut, um die wachsende Zahl von Bergsteigern in der Venediger Gruppe zu beherbergen. Zur Unterscheidung von der älteren Prager Hütte wurde die Hütte „Neue Prager“ genannt. Im Laufe der Jahre wurde die Neue Prager Hütte mehrmals renoviert und erweitert, um ihre Kapazität zu erweitern, sodass sie heute bis zu 150 Personen beherbergen kann.
Die Hütte ist ein beliebter Ausgangspunkt für den Aufstieg auf den Großvenediger, einen klassischen und leicht zugänglichen Gletscher, der im Sommer viele Kletterer anzieht. Die Route vom Neuen Prager zur Spitze führt über zerklüftete Gletscher und Schneefelder. Außerdem ist die Hütte eine Station auf dem Venediger Höhenweg, einer berühmten Hochgebirgsroute.
Die besten Berghütten in den Vereinigten Staaten
Opus Hut, Ophir, Colorado
Die Opus Hut liegt zwischen Silverton und Telluride in den San Juan Mountains im Südwesten von Colorado, in Nähe der Ophir Pass Road. Auf einer Höhe von ca. 3.566 Metern (11.700 Fuß) gelegen, ist sie besonders bei Skifahrern und Snowboardern beliebt.
Das umliegende Terrain ist im Winter legendär, wenn die Juans von einer tiefen Schneedecke überzogen sind. Die Hütte ist ganzjährig geöffnet, aber ich empfehle den Frühling. Die Schneedecke hier ist notorisch instabil; es sind schon viele Menschen bei Lawinen ums Leben gekommen.
Die Hütte bietet einen Rundum-Service, Abendessen und ein Bett kosten etwa 150 USD - das ist viel billiger als eine Übernachtung im nahegelegenen Telluride, so viel ist sicher!
Ein Nachteil bei einem Besuch im Sommer ist, dass die Ophir Pass Road direkt unterhalb des Hügels sichtbar ist, was dazu führt, dass die Hütte etwas von ihrem Backcountry-Feeling verliert. Die Straße ist im Winter nicht befahrbar, aber im Sommer gleicht sie dafür einer Conga-Linie.
Sneffles Traverse Huts, Colorado
Diese Hütten sind wie ein Bonus der Opus Hut. Sie liegen in der gleichen Region und eignen sich super, wenn man von Hütte zu Hütte reisen möchte. Während das Skifahren rund um die Opus Hut in der schneereichen Jahreszeit magisch ist, wird das Sneffels Hütte zu Hütte fahren schnell ein bisschen langweilig. Es gibt viel Skinning und Traversieren und weniger Fokus auf die Abfahrt.
Im Sommer ist es hier am schönsten. Die Überquerung dauert in der Regel mehrere Tage und führt über hochalpine Wiesen, durch dichte Kiefern- und Espenwälder sowie über dramatische Bergkämme mit atemberaubenden Ausblicken auf das Mount Sneffels Wilderness Area. Sowohl Wandern als auch Mountainbiken sind gleichermaßen beliebt.
Madison Spring Hut, Gorham, New Hampshire
Die Madison Spring Hut ist eine der Original-Berghütten in den White Mountains von New Hampshire, USA. Sie liegt auf 1.463 m (4.800 Fuß) zwischen Mount Madison und Mount Adams in der Presidential Range, dem geschichtsträchtigsten Gebirgszug an der Ostküste. Die Hütte wurde 1888 erbaut und kürzlich renoviert.
Die Madison Spring Hut liegt strategisch günstig entlang des Appalachian Trail (AT). Sie ist ein beliebtes Ziel für diejenigen, die den Mount Madison oder Mount Adams, den zweithöchsten Gipfel Neuenglands, besteigen wollen. Die Hütte ist traditionell von Anfang Juni bis Mitte September geöffnet und bietet Platz für bis zu 52 Gäste in Mehrbettzimmern. Das Abendessen im klassischen alpinen Stil ist inbegriffen.
Ich selbst habe noch nie in dieser Hütte übernachtet, aber ich bin oft an ihr vorbei; sie ist ein fester Bestandteil der Presidential Range.
Ebenfalls einen Abstecher wert ist die Greenleaf Hut, nahe des Franconia Notch Bergpasses. Sie liegt direkt am Franconia Ridge Trail, der am Mount Lafayette endet und zu den besten Wandermöglichkeiten in den White Mountains zählt (zu denen die Presidential Range gehört).
Park Butte Lookout, Washington
Der Park Butte Aussichtspunkt ist ein Bauwerk aus dem Jahr 1932, das als Feuerturm an den südwestlichen Hängen des Mount Baker dient. Die Hütte selbst liegt direkt an der Grenze der Mt. Baker Wilderness. Sie ist eine der einzigartigeren Hütten in Washington State und ist im Sommer gut besucht, obwohl die meisten Leute der Aussicht wegen eine Tageswanderung machen. Ich war noch nie persönlich in der Hütte, aber die Region ist einer meiner Lieblingsorte in den USA.
Die Wanderung zum Aussichtspunkt ist etwa 12 km (7,5 Meilen) lang und überwindet einen Höhenunterschied von rund 650 Metern (2.200 Fuß). Es gibt keine Toiletten und der Zugang erfolgt nach dem „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“-Prinzip. Die Hütte ist kostenlos, aber du brauchst einen Freizeitpass, um am Trailhead parken zu können.
Die besten Berghütten in Südamerika
Huascarán Hut, Peru
Die Huascarán Hut ist eine der höchsten Schutzhütten der Welt. Sie befindet sich an den Hängen des Huascarán, des höchsten Gipfels Perus mit 6.768 Metern Höhe (22.205 Fuß). Die Hütte ist ein Stützpunkt für Bergsteiger, die versuchen, die Zwillingsgipfel des Huascarán zu besteigen: Huascarán Norte (Nord) mit 6.654 Metern (21.831 Fuß) und Huascarán Sur (Süd) mit 6.768 Metern (22.205 Fuß).
Der Zugang zur Hütte erfolgt allgemein über die Stadt Musho, die für die meisten Kletterer als Ausgangspunkt dient. Von Musho aus führt der Weg zur Hütte über einen langen Fußmarsch durch Andendörfer, Wälder und felsige Moränenlandschaften.
Die Huascarán-Hütte bietet Bergsteigern, die sich akklimatisieren und auf ihre Besteigung vorbereiten wollen, eine einfache Unterkunft und Annehmlichkeiten. Die Hütte bietet Platz für etwa 40 Personen in Mehrbettzimmern. Sie ist mit Etagenbetten, einer Gemeinschaftsküche und einem Essbereich ausgestattet.
Angesichts der Höhe und der abgelegenen Lage ist die Hütte meist unbewirtschaftet, weshalb Bergsteiger ihre eigene Verpflegung mitbringen müssen. Die dünne Luft in dieser Höhe macht die Akklimatisierung zu einer Herausforderung, und viele Bergsteiger verbringen mehrere Tage in der Hütte, um sich an die Höhe zu gewöhnen, bevor sie den Gipfel in Angriff nehmen.
Neben der Hütte bieten die Hänge des Huascarán einige der tiefsten Landschaften und Bergseen der Welt. Der Gipfel ist der höchste tropische Berg der Erde, und die hohen Niederschlagsmengen hüllen ihn in ein ständiges, glitzerndes Weiß.
Aber die Region wurde auch von Tragödien heimgesucht, beispielsweise das Erdbeben von 1970, das eine Eis- und Schneelawine auslöste, die Dutzende von Kilometern in die umliegenden Täler stürzte und fast 70 000 Menschen tötete. Jahrzehnte zuvor kamen bei zwei anderen großen Lawinen weitere 25 000 Menschen ums Leben.
Refugio Frey, Argentinien
Refugio Frey ist eine legendäre Berghütte im Nahuel Huapi Nationalpark nahe San Carlos de Bariloche im argentinischen Patagonien.
Die Hütte liegt auf etwa 1.700 Metern Höhe (5.577 Fuß), in der Nähe der Laguna Toncek und unterhalb der zerklüfteten Gipfel des Cerro Catedral. Der beliebteste Zugang beginnt am Fuße des Cerro Catedral, einem bekannten Skigebiet, das ebenfalls einen Besuch wert ist.
Die Hütte ist sowohl im Sommer als auch im Winter beliebt, und die Möglichkeiten für Backcountry-Skifahren sind wirklich weltbekannt – so habe ich überhaupt erst von diesem Ort erfahren. Man ist von einem Amphitheater aus atemberaubenden Gipfeln und Couloirs umgeben, ein Traum für Skifahrer, wenn die Bedingungen stimmen. Die Hütte ist auch für ihren Zugang zum alpinen Felsklettern berühmt, mit einigen der besten Granit-Routen, die Patagonien zu bieten hat.
Die Hütte selbst ist relativ einfach gehalten. Es gibt einen Schlafraum für mehrere Personen und eine Küche für die Essenszubereitung. Du musst deinen eigenen Schlafsack und Lebensmittel mitbringen. In der Hütte werden zwar ein paar grundlegende Provisionen verkauft, aber es ist besser, vorbereitet zu sein.
Ein Problem ist das Wetter, das sich nur schwer vorhersagen lässt. Im Winter kann es sehr windig werden, und es kann vorkommen, dass die Hütte wochenlang eingeschneit ist, was deinen gesamten Aufenthalt ruinieren kann. Ich wünsche dir viel Glück!
Die besten Berghütten in Kanada
Ich habe den Sunshine Coast Trail beschrieben, aber auf Taryn Eyton’s Blog findest du weitere Informationen zu über 80 Hütten in British Columbia und Alberta (sie verwendet sogar die Tin Hat Hut des SCT für das Titelfoto).
Der Sunshine Coast Hütte zu Hütte Wanderweg
Der Sunshine Coast Trail (SCT) ist eine Durchwanderung an der Sunshine Coast in British Columbia, Kanada. Mit einer Länge von etwa 180 Kilometern (112 Meilen) ist er der längste durchgehende Wanderweg in Kanada. Ja, ich bin etwas voreingenommen – es ist der einzige Hüttenwanderweg, den ich in diesem Land gemacht habe, aber es war wirklich eine tolle Erfahrung!
Der Weg ist wirklich abwechslungsreich! Er startet an der Küste und führt innerhalb weniger Tage zu schneebedeckten Gipfeln. Das Gelände reicht von Küstenregenwäldern und Manzanita-Hainen bis hin zu alpinen Höhenzügen.
Die Reihe der kostenlosen Hütten (wer zuerst kommt, mahlt zuerst) ist einzigartig – ganz anders als alles, was ich je besucht habe. Entlang des Weges gibt es 14 Hütten, die rustikal, aber gemütlich sind. Sie sind meist mit Holzkojen, Tischen und manchmal Holzöfen ausgestattet. Oft liegt sogar Brennholz bereit. Kleiner Hinweis Rande: Man sollte keine Angst vor Mäusen haben!
Ich weiß es nicht genau, aber ich glaube, wir hatten ein Zelt dabei, falls eine der Hütten voll war. Tatsächlich haben wir kaum jemanden gesehen (es war Anfang Mai und in den Höhen lag noch viel Schnee). Eine Isomatte und ein Schlafsack sind auf alle Fälle ein Muss!
Das einzige Problem, das ich mit diesem Weg hatte, war die Abholzung. Wirklich alte Wälder gab es kaum (das ist überall in Kanada so). Jeder Wald befand sich in irgendeinem Erntezustand, egal ob er vor 30 Jahren oder vor fünf Jahren abgeholzt wurde, und das stimmte uns ein wenig traurig. Trotzdem war die Landschaft wirklich traumhaft!
Die besten Berghütten in Australien
Die “Red Huts”: Cootapatamba und Valentine’s, Jagungal Wildnis, Kosciuszko Nationalpark
Die australische Hüttenszene ist geprägt von kultigen, einfachen Hütten im Hinterland, die noch aus der Zeit der Grenzregionen stammen. Die „Red Huts“ sind Teil dieses historischen Netzes, das über die gesamten Australischen Alpen verstreut ist. Wie die anderen Hütten wurden sie ursprünglich für Viehzüchter und Bergleute und später für die Nutzung durch Skifahrer und Wanderer gebaut.
Die Cootapatamba Hütte liegt in Nähe des Cootapatamba-Sees, einem der höchstgelegenen Seen in Australien am Mount Kosciuszko. Die Hütte befindet sich in ca. 2.050 Metern Höhe (6.726 Fuß) und ist damit die höchste in Australien. Die Valentine’s Hut liegt weiter nördlich in der Jagungal-Wildnis entlang des Valentine Creek. Sie liegt auf 1.680 Metern (5.512 Fuß) Höhe und in einem abgelegeneren Teil des Kosciuszko Nationalparks.
Beide Hütten sind zu Fuß oder mit Skiern erreichbar. Die Cootapatamba-Hütte erreicht man im Sommer eher über den Main Range Track, während die Valentine’s Hut in der Regel auf längeren Mehrtagestouren angesteuert wird. Einheimische Schnee-Gummibäume, Kängurus, Wombats und ein einzigartiges Klima mit kalter, antarktischer Luft im Winter schaffen hier eine Umgebung, die es sonst nirgendwo gibt.
Seaman’s Hut, Kosciuszko Nationalpark
Die Seaman's Hut liegt in 2.030 Metern Höhe (6.660 Fuß) entlang des Main Range Wanderwegs, etwa 6 km (3,7 Meilen) vom Gipfel des Mount Kosciuszko entfernt. Er ist vom Charlotte Pass Trailhead aus zugänglich, dem Ausgangspunkt für eine der beliebtesten Routen zum Gipfel.
Die Hütte wurde 1929 zum Gedenken an Laurie Seaman und ihren Skipartner Evan Hayes gebaut, zwei junge Skifahrer, die 1928 in einem Schneesturm am Mount Kosciuszko ums Leben kamen. Lauries Eltern finanzierten den Bau der Hütte, um anderen, die sich in einer ähnlichen gefährlichen Situation befinden könnten, Schutz zu bieten. Errichtet von einheimischen Steinmetzen aus regionalem Granit, ist die Hütte definitiv robuster als die Red Huts.
Wie die Red Huts und der restliche Kosciuszko Nationalpark ist die Hütte ein idealer Unterschlupf im Sommer und Winter und wird vor allem von Wanderern und Skifahrern genutzt.
Die besten Berghütten in Neuseeland
Mt. Brown Hut
In einem Land mit über 1000 Hütten ist die Mt. Brown Hut immer noch ein wahres Juwel an der Westküste der neuseeländischen Südinsel. Die Hütte liegt auf 1.200 Metern Höhe an den grasbewachsenen Hängen des Mount Brown und bietet einen ungehinderten Blick vom Lake Kaniere bis zur Tasmanischen See. Vom See aus ist es eine kurze, aber anstrengende Wanderung mit einem Höhenunterschied von etwa 1.000 Metern (3.300 Fuß).
Ursprünglich 1957 vom neuseeländischen Forstdienst errichtet, ist die Mt. Brown Hut eine von vielen einfachen Unterkünften, die für Hirschfänger gebaut wurden – staatlich angestellte Jäger, die die Aufgabe hatten, die eingeführte Hirschpopulation zu kontrollieren, die der einheimischen Vegetation schadete. 2010 führte eine Gruppe von Freiwilligen ein umfassendes Restaurierungsprojekt durch, und noch im selben Jahr wurde die Hütte wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Wie viele Hütten auf dieser Liste ist sie klein und einfach gehalten und verfügt über vier Etagenbetten mit Matratzen. Hier findest du einen Holzofen zum Heizen und einen Wassertank außerhalb der Hütte, der Trinkwasser liefert – dieses sollte jedoch vor dem Verzehr aufbereitet werden.
Wie viele andere Hütten auf dieser Liste wird auch die Mt. Brown Hut nach dem „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ Prinzip betrieben und man kann nicht reservieren. Der Aufenthalt ist kostenlos, aber man sollte früh ankommen, um sich einen Schlafplatz zu sichern. Alternativ gibt es auf der Insel Hunderte weiterer ähnlicher Hütten.
Anchorage Hut
Die Anchorage Hutist eine relativ große und beliebte Hütte im Backcountry (im Vergleich zur Mt. Brown Hut) im Abel Tasman Nationalpark an der Nordküste der Südinsel Neuseelands. Die Hütte liegt direkt am Abel Tasman Coast Track (60 km), einem der berühmten Great Walks Neuseelands, und ist legendär für ihre traumhaften Strände mit türkisfarbenem Wasser sowie die üppig grünen Wälder. Der Abel Tasman Nationalpark besticht durch eine erstaunliche Artenvielfalt, die man für diese südliche Breitengradlage (41°S), weit außerhalb der Tropen, kaum erwarten würde.
Die große und relativ moderne Hütte bietet Platz für bis zu 34 Personen und verfügt über Etagenbetten mit Matratzen. Es gibt eine Gemeinschaftsküche mit Gasherd und Essbereiche drinnen und draußen. Die Beleuchtung ist solarbetrieben und es gibt Toiletten und kaltes Wasser aus einem nahegelegenen Bach.
Außerdem gibt es einen Campingplatz, der Platz für bis zu 50 Personen bietet und mit Toiletten und Picknicktischen ausgestattet ist.
Du kannst die Küste auch mit dem Kajak erkunden, anstatt zu wandern. Wenn du dich zu Fuß auf den Weg machst, solltest du beachten, dass bestimmte Abschnitte je nach Gezeiten unpassierbar sein können.
Der Abel Tasman Coast Track zählt zu den beliebtesten Wanderwegen Neuseelands, weshalb du vor allem in der Hochsaison (Oktober bis April) im Voraus reservieren musst. Reservierungen können bequem über die Website des Department of Conservation (DOC) vorgenommen werden. Zwar ist die Unterkunft nicht kostenlos, aber die Preise sind sehr erschwinglich.