Verlorenes Wissen wieder erwecken

Berge
Topographie
3D-Karten

Die ersten Karten tauchten vor tausenden von Jahren auf. Seit langer Zeit versuchen Menschen das Gefühl großer Weiten zu übermitteln und Schifffahrts-Fähigkeiten zu verbessern. Wichtige topographische Merkmale wie Berge, Flüsse, Gewässer und Siedlungen spielten seit Beginn eine Schlüsselrolle in der Kartographie. Deshalb sind wir mit einer Fülle von Informationen über Gipfel und Berge, die den Lauf der Zeit unbeschadet überstanden haben, gesegnet.

Trotz der unglaublichen Massen von Wissen und dem Fortschreiten der Technologie zu einem Grad, wie man sich noch vor nicht allzu langer Zeit Magie vorstellte, vergessen wir dennoch oft scheinbar weniger wichtige Details. Es gibt viele Berge, die in Vergessenheit geraten, nur um viel später wiederentdeckt zu werden und neue Namen zu erhalten. Oft liegen diese in abgelegenen Gegenden, deren Zeiten von Wohlstand bereits lange vergessen sind. Immer weniger indigene Völker in diesen Gegenden bewahren dieses uralte Wissen.

Für uns bei PeakVisor ist es von größter Wichtigkeit alle Berge der Welt im Blick zu behalten. Wir haben bereits Informationen zu mehr als einer Million benannter Gipfel auf der ganzen Welt beschafft. Und das ist erst der Anfang. Es gibt noch viele unentdeckte oder vergessene Gipfel da draußen. Sogar in gut kartographierten Ländern wie den USA gibt es Gipfel, die auf den modernen digitalen Karten fehlen. Der größte (und wildeste) Staat Alaska ist ein gutes Beispiel. Es gibt dutzende, sogar hunderte, von Gipfeln, die frühe Entdecker und die indigene Bevölkerung beim Namen kannten, dennoch sind diese heute unbekannt und sagen modernen Wanderern wohl kaum etwas.

Pamir Berge

Wir geben unser Bestes bei der Aufgabe, Daten für Berge auf der ganzen Welt zu sammeln und organisieren. Wir haben fesselnde Geschichten auf Blogs von echten Menschen (und deren Tieren) und ihren Abenteuern gefunden, wir lesen Bücher, wir bücken uns über Papierkarten (besonders ältere), um fehlende Puzzleteile zu finden. Einer der spannendsten Blogs, den wir gefunden haben ist Die (fast) wahren Abenteuer von Lupa.

Während die Bedeutung dieser Arbeit vielleicht in gut-informierten Gesellschaften wie jenen in den USA, Kanada und der EU vielleicht nicht so offensichtlich ist, ist sie entscheidend für neue Reiseziele, die zunehmend in den Fokus der Tourismus-Branche rücken. Nehmen wir als Beispiel die Kaukasus-Region. Georgien ist 50% größer als sein alpines Pendant, die Schweiz, und hat es in letzter Zeit geschafft, immer mehr US- und EU-Touristen anzulocken. Georgien wirbt vor allem mit der spektakulären Szenerie der Kaukasus Berge und Abenteuern abseits der ausgetretenen Touristenpfade.

Es gibt einen starken Zufluss von abenteuerlichen Outdoor-Enthusiasten die die Fülle der asiatischen Berge erkunden. Es ist uns wichtig auch für diese Regionen einen guten Informationsstandard über die Topographie zu gewährleisten. Deshalb haben wir eine automatische Lokalisations-Funktion eingeführt, die es Bergsteigern erlauben soll, die Bergnamen in Sprachen, die nicht auf dem lateinischen Alphabet basieren, aussprechen zu können. Dies umfasst beispielsweise die Sprachen in Tadschikistan, China und Japan.

Was diesen weiten und vielfältigen Teil der Erde vereint, ist, dass alte Karten aus Zeiten der Sowjetunion beinahe die einzige verlässliche Quelle topographischer Daten sind. Diese Karten, die von sowjetischen Soldaten für ihre Bedürfnisse in Kriegszeiten kreiert wurden, waren für viele Jahrzehnte streng geheim. Deshalb ist es nicht überraschend, dass die sowjetischen Kartographen die Berginformationen mit einer erstaunlichen Weitsichtigkeit festgehalten haben. Sie haben sogar die Sichtweite für Scharfschützen und Beobachter notiert. Aus diesem Grund ist es keine Seltenheit Bemerkungen wie "Unbenannter Gipfel, Sichtweite 20km" zu finden. Das Tolle an den militärischen Karten der Sowjetunion ist, dass sie nicht nur Länder innerhalb des sowjetischen Blocks mit Liebe zum Detail untersuchten, sondern auch viele andere Orte, die auf der anderen Seite der politischen Ideologie standen. Mit dem Zerfall der Sowjetunion wurden diese Karten für ein breiteres Publikum zugänglich. Die ganze Geschichte zu ihrem Auftauchen liest sich wie ein Spionage-Thriller. Wir empfehlen Dir, diesen Wired-Artikel zum Thema zu lesen.

Soviet Map

Es ist also wenig überraschend, dass die sowjetischen Karten ein Schatzfund topographischen Informationen für jeden, der sich für Berge in diesem Teil der Erde interessiert, sind. Tatsächlich sind diese Karten für Wanderungen in Ländern wie Georgien, Kirgisistan, Tadschikistan und der Mongolei unerlässlich. Es ist kein Zufall, dass die berühmtesten Gipfel dort russische Konnotationen haben. Hier sind nur einige bemerkenswerte Beispiele:

Lenin Peak

Informationen über die Wege und Entwicklungen aufgrund von menschlichen Aktivitäten können überholt werden, aber Berge, Flüsse und Pässe sind immer noch relevant. Einige Toponyme haben politische Veränderungen nicht überlebt, wie der oben genannte Pik Lenin. Dennoch sind solche Informationen unerlässlich für etwaige ernsthafte Wanderungen in der Region, da diese Überbleibsel der Vergangenheit trotzdem wichtige Auswirkungen haben und jemandes Wandererlebnis stark bereichern können. Dasselbe trifft auf jede Wanderung in Russland zu, sei es in der Nähe der entwickelten Gebiete in dem Kaukasus, Berge rund um den Baikalsee oder die ungezähmte Wildnis von Kamtschatka oder das Stanovoigebirge.

Kamchatka

Aus diesem Grund ist es wichtig für uns, Berichte von Bergsteigern auf Russisch zu erforschen und alte sowjetische Karten zu lesen. Nur so können wir das Wissen aufrechterhalten und die ganze Bandbreite von alten Informationen auf Papier digitalisieren. Wir stellen sicher, dass PeakVisor alle verfügbaren Informationen, sogar für die abegschiedensten Regionen der Erde, zur Verfügung stellt, sodass Du die besten Daten, sogar für die kleinsten Gipfel, zur Hand hast, egal welchen Berg Du besteigst. Wir lassen nichts unversucht, um Dir zu garantieren, dass die Informationen, die wir veröffentlichen, fundiert sind.

Maps in Austria

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